Ein Land, zwei Systeme

Ein Land, zwei Systeme (chinesisch 一國兩制 / 一国两制, Pinyin Yì guó liǎng zhì, Jyutping Jat1 gwok3 loeng5 zai3, englisch One country, two systems) ist ein verfassungsmäßiges Prinzip, das von Deng Xiaoping, dem ehemaligen Führer der Volksrepublik China, für die Eingliederung von Hongkong und Macau in den frühen 1980er Jahren formuliert wurde. Deng legte nahe, dass es nur ein China geben solle, verschiedene chinesische Regionen (dazu zählte er auch Taiwan) jedoch ihre eigenen, kapitalistischen und vom Westen als demokratisch angesehene Systeme beibehalten können, während im Rest Chinas weiter das sozialistische System herrscht.[1]

Für die beiden, zuvor britischen und portugiesischen, Kolonien Hongkong und Macau wurde als Bedingung der Rückgabe im Jahre 1997 beziehungsweise 1999 entsprechend vertraglich vereinbart, dass die dort geltenden, liberalen Systeme weitere 50 Jahre beibehalten werden. Über die Jahre missachtete die Kommunistische Partei diese verbindliche Vereinbarung jedoch zunehmend. Spätestens mit dem Chinesischen Sicherheitsgesetz für Hongkong von 2020 halten Beobachter den Grundsatz ein Land, zwei Systeme für faktisch aufgehoben.

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